Reelsen bleibt-Bellersen geht

 

Bellersen. Ein bitteres Endspiel. Der TuS Bellersen ist in die C-Liga abgestiegen. „Mit 36 Punkten. Letztes Jahr reichten zehn Punkte zum Klassenerhalt“, sagte Frederik Köhler, geknickter Abwehrmann der Bellerser. Im Abstiegsendspiel hatte Reelsen die besseren Nerven, gewann das entscheidende Spiel mit 3:1 und schafft den Klassenerhalt.

„Wir waren vormittags im Gottesdienst“, sagte Reelsens Trainer Dirk Meister. Die Hilfe von oben half. Gepaart mit einer gesunden Portion Selbstbewusstsein. Fakt ist: Reelsen übernahm gleich das Zepter, Bellersen versteckte sich. Reelsen nutzte seine Chancen und Bellersen war nach vorne viel zu harmlos. Dankrad Tielker, einer der aktivsten Reelser, setzte Lukas Becker früh in Szene und der schoss Reelsen ebenso früh in Front – 1:0 (22.).

Ein weiterer ständiger Unruheherd war Sascha Müller. Der Reelser, vom Spielfeldrand nur „Pander“ gerufen, war gefürchtet für seine Vorstöße und gewaltsamen Schüsse. Er markierte das 2:0 (32.), das insbesondere den Bellerser Schlussmann Jens Lüke schlecht aussehen ließ. Bellersen stellte um, hatte eine Chance auf 1:2. Reelsen blieb sicher. „Wir hätten früh den Anschluss machen müssen. Dann wäre noch etwas möglich gewesen“, so Bellersens Trainer Anton Düsenberg. Nach der Pause wurde ein Tor der Bellerser abgepfiffen und der eingewechselte Niklas Seck hatte eine gute Möglichkeit (54.). Im Gegenzug die Entscheidung: Freistoß Sascha Müller, keine Abwehrchance für Bellersens Keeper Lüke. 3:0 (58.) – der Bellerser Abstieg war besiegelt.

Bellersen mühte sich vergeblich – Reelsen hatte Konterchancen. Thomas Wendt (84.) verkürzte immerhin auf 1:3. Reelsens Lukas Becker sah die gelb-rote Karte (92.). Matthias Weise-Emden hätte nach einem Schubser in der Schlussphase zudem auch Rot sehen können. Sorgen machten sich die Reelser um Andre Osterholt. „Er wollte gar nicht spielen, da er im Schützenverein involviert ist und angeschlagen war“, sagte Trainer Dirk Meister. Osterholt klagte über massiven Schwindel und musste per Krankenwagen abgefahren werden.

„Wir wussten, worum es ging und sind bissiger ins Spiel gegangen“, sagte Dirk Meister. „Uns liegen Entscheidungsspiele nicht wirklich. Es war ein Kampfspiel. Wir haben die Tore nicht gemacht“, sagte Anton Düsenberg, geknickter Trainer des TuS Bellersen, betonte aber: „Die Mannschaft wird nicht auseinanderfallen. Wir werden einen neuen Angriff in der C-Liga unternehmen. Mir tut es nur leid, denn die Mannschaft ist noch sehr jung und erfährt einen brutalen Rückschlag.“

TuS Bellersen: Lüke, Köhler, Düsenberg, Gönnewicht, Schonlau (76. Hasenbein), Muhr (63. Wendt), Kremeyer, Markus, Benning (36. Seck), A. Reineke, H. Reineke.

SV Reelsen: Sievers, Seifert, Mikus, M.Weise-Emden, Witte, Waldeyer (17. Osterholt/79. Stein), Janzen, Müller, Becker, Tielker, Pelka (74. J. Weise-Emden)

Tore: 0:1 Becker (22.), 0:2 Müller (32.) 0:3 Müller (58.), 1:3 Wendt (84.)

Schiedsrichter: Meyer (Nethetal)

Quelle: NW

Veröffentlicht am

10:36:49 15.06.2009

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