Von Sabrina Marx
Sportkreis Höxter (WB). Die SpVg. Brakel II überwintert in der Fußball-Kreisliga B auf dem ersten Tabellenrang. Die Westfalenliga-Reserve hat somit beste Aussichten, ein Ticket für die A-Liga zu lösen. Das WESTFALEN-BLATT sprach mit den Trainern der B-Liga über den bisherigen Saisonverlauf.
SpVg. Brakel II: Die meisten Trainer schätzen die SpVg. als stärkstes Team der Liga ein. Für Coach Jakob Frank ist das gute Abschneiden überraschend. »Unser Problem bleibt der kleine Kader.« Mittlerweile hat Frank seinen Trainerschein gemacht. Er hofft, das Gelernte in die Praxis umsetzen zu können. »Früher habe ich auf Defensivarbeit gesetzt, jetzt möchte ich offensiven und attraktiven Fußball praktizieren«, erklärt der Übungsleiter. »Wenn wir unserer ersten mannschaft eine gute Basis bieten wollen, müssen wir in der A-Liga spielen.«
FC Tietelsen/Rothe
»Ich ziehe ein positives Fazit«, stellt Michael Vielain heraus. Insgesamt schätzt der Trainer die B-Liga stärker als in den vergangenen Jahren ein. Besonders im konditionellen Bereich sieht Vielain einen Vorsprung seiner Mannschaft gegenüber anderen Teams. »In zahlreichen Spielen haben wir ab der 60. Minute noch einmal richtig Gas gegeben.« Im nächsten Jahr feiert der FC Tietelsen/Rothe sein Jubiläum. Michael Vielain möchte die Feierlichkeiten mit dem Aufstieg krönen.
Die Fusionierten plagen Verletzungssorgen. Frank Versen ist jedoch guter Dinge, dass es nach der Pause wieder bergauf geht. Für Versen ist die SpVg. Brakel II Favorit. »Tietelsen/Rothe, Bergheim und uns sehe ich auf Augenhöhe«, glaubt der Trainer, dass diese drei Teams um den weiteren Aufstiegsrang kämpfen werden.
»Wir wollen unsere Aufstiegschance wahren«, gibt sich Ufuk Basaran kämpferisch. »Die Mannschaft ist sehr jung und hat eine Menge gelernt.« Dreimal in der Woche bittet der Coach zum Training, um das Saisonziel zu erreichen. »Außer Brakel empfangen wir die Spitzenmannschaften in der Rückrunde zu Hause«, sagt Basaran. »Das ist unser großer Vorteil, denn auf heimischem Platz sind wir besonders stark.«
Saban Cet übernahm vor der Saison die Geschicke und führte das Team auf den fünften Tabellenrang. »Alle Spieler ziehen sehr gut mit«, ist der erfahrene Übungsleiter zufrieden mit Mannschaft und Umfeld. Zunächst lautete das Ziel »Klassenerhalt«. »Jetzt möchten wir unter den ersten fünf Mannschaften landen.«
»Vor der Saison wäre ich am Ende mit 30 Punkten zufrieden gewesen«, freut sich Jürgen Mönnekes, dass dieses Ziel schon zur Winterpause fast erreicht worden ist. 28 Zähler hat die Reserve des Bezirksligisten auf dem Konto. »Wir wurden als Abstiegskandidat Nummer eins gehandelt«, hat die Mönnekes-Elf viele Experten überrascht. Der SVB/B setzt auf Teamgeist. »Jeder Spieler muss für den anderen kämpfen.«
Der Aufsteiger hat sich in der Kreisliga B etabliert. »Der Verein hat auf sich aufmerksam gemacht«, weiß Andreas Niescery. »Das Team hatte schon in der C-Liga ein gutes Niveau.« Der Trainer hofft, der ein oder anderen Mannschaft ein Bein zu stellen. »Wir wissen, dass wir noch Puffer nach oben haben.« Andreas Niescery hat ein homogenes Team.
Willi Müller ist zufrieden: »Auch wenn wir einige Punkte verschenkt haben.« Die SG bestreitet das erste gemeinsame Jahr. Mittlerweile hat sich das Team gefunden. »Anfangs mussten wir regelmäßig Akteure ersetzen«, macht Müller deutlich. »In dieser Situation war es wichtig, das Team mit Spielern der Reserve aufzustocken«, freut sich Müller über die gute Zusammenarbeit mit Daniel Troschinski, der die Geschicke der zweiten Mannschaft leitet. Ziel der SG aus Eversen und Entrup ist Rang sechs.
»Im Rahmen unserer Möglichkeiten ist der neunte Tabellenrang in Ordnung«, weist Dietmar Ferlemann auf die zahlreichen Abgänge vor der Saison hin. »Unser vorrangiges Ziel war der Klassenerhalt, jetzt lautet das Minimalziel Platz neun.« Nach sechs Begegnungen hatte der TuS gerade einmal zwei Zähler eingefahren. Doch dann hat sich das Team zusammengerauft. »Wenn wir mit unserem kleinen Kader einen einstelligen Tabellenplatz einfahren, bewerte ich das sogar höher, als den vierten Rang der vergangenen Saison«, erklärt der Trainer.
»Wir stehen jetzt auf dem Platz, den wir am Ende der Saison einnehmen wollen«, erläutert Dirk Meister, der gemeinsam mit Michael Weidner die Übungseinheiten leitet. 20 Punkte hat das Team, 19 Zähler wurden bei Heimspielen eingefahren. »Gerade bei Spielen auf heimischem Platz kommen immer mehr Zuschauer«, freut sich Meister über die Unterstützung. Die Mannschaft ist sehr jung und es gab 14 Neuzugänge. »Es funktioniert immer besser«, ist Meister überzeugt, den zehnten Platz am Ende zu halten.
Werner Streich übernahm das Team am siebten Spieltag. Zu diesem Zeitpunkt befand sich der A-Liga-Absteiger auf dem 15. Tabellenrang. Mittlerweile steht Platz elf zu Buche und die Tendenz ist steigend. »Die Mannschaft hat sich frei gearbeitet«, stellt Streich heraus. »Wenn man nach einem Abstieg sofort wieder unten drin steckt, ist das Selbstvertrauen angeknackst.« Doch der Übungsleiter sieht eine Besserung in allen Belangen. »Wir machen kleine Schritte, aber die Motivation ist vorhanden.« Zudem möchte sich das Team noch mit einigen namhaften Spielern verstärken. »Unser Ziel ist ein Platz im gesicherten Mittelfeld«, stellt der erfahrene Übungsleiter heraus.
Die Bezirksliga-Reserve rangiert auf dem zwölften Tabellenplatz. »Damit sind wir nicht zufrieden«, erklärt Franz Jäger. »Spielerisch hat mich mein Team überzeugt, nur die Punkte fehlten am Ende.« Das Potenzial sei vorhanden, die Mannschaft jedoch noch sehr jung. »Es fehlt noch an Abgebrühtheit«, hat der Übungsleiter festgestellt. Gemeinsam mit seinem Trainerkollegen Theo Meier betreut Jäger das Team. »Zur Rückserie müssen wir besser aus den Löchern kommen«, hofft der Coach. »Vier bis fünf Plätze zu steigen ist unser Ziel.«
»Dass wir um den Klassenerhalt kämpfen müssen, liegt daran, dass ich bereits 29 Spieler einsetzen musste«, blieb auch Wilhelm Düsenberg mit seinem Team nicht von Verletzungssorgen verschont. »Ohne unsere zweite Mannschaft hätten wir den Spielbetrieb einstellen müssen.« Düsenberg hat die Pause herbeigesehnt. »Die jungen Burschen brauchen ihre Zeit«, erklärt der Trainer. »Aber wir werden den Klassenerhalt schaffen.« Die Zuschauer kommen gerne zu den Spielen. »Die Fans identifizieren sich mit dem Team.«
Die Bezirksliga-Reserve befindet sich nach dem Abstieg aus der Kreisliga A im Tabellenkeller. »Für uns ist es denkbar schlecht gelaufen«, kann Andreas Niemann nicht zufrieden sein. »Die ersten Spiele waren noch ganz gut, trotzdem haben wir unglücklich verloren«, blickt der Übungsleiter zurück. »Anschließend haben wir uns durch Undiszipliniertheiten geschwächt«, macht Niemann zusätzlich ein konditionelles Problem aus. »Wenn man einmal unten drin steht, wird es schwer.« Dennoch hoffen die Kreisstädter, mit einer guten Vorbereitung für die Rückrunde die Wende zu schaffen.
»Die aktuelle Situation ist sicherlich nicht zufrieden stellend«, macht Geschäftsführer Tobias Peters deutlich. »Zur Rückserie werden wir es mit einem neuen Trainer versuchen.« Uli Hake ist nicht mehr für das Herster Team verantwortlich. »Diese Entscheidung hatte nichts mit der Person Uli Hake zu tun«, betont Peters. »Wir erhoffen uns durch einen neuen Übungsleiter einen Schub.« Mit einem neuen Trainer soll das Ziel »Klassenerhalt« gelingen.
Der Aufsteiger hat die rote Laterne inne. Magere vier Punkte befinden sich auf der Habenseite. Hinzu kommt mit 70 Gegentoren die schlechteste Abwehr der Liga. Die Emmerstädter stehen mächtig unter Druck.
Quelle: Westfalen-Blatt
Veröffentlicht am
17:01:26 16.12.2008