Von Sylvia Rasche
Der Sportkreis Höxter hat ein eklatantes Schiedsrichterproblem. »So dramatisch war die Situation noch nie. Wir haben einen Tiefpunkt erreicht«, sagt Kreisvorsitzender Hermann-Josef Koch. Daher hat er die Vereine, die ihr Schiedsrichter-Soll nicht erfüllen, jetzt zu einem Meinungsaustausch nach Bad Driburg eingeladen – mit großem Erfolg, wie Koch ausführt. »Wir hatten eine angenehme Diskussion und haben versucht, die Ursachen für unseren Schiedsrichtermangel herauszufiltern.« Die Vereinsvertreter werden einen Arbeitskreis gründen, um Lösungen zu erarbeiten.
Zum Hintergrund: Im Sportkreis Höxter gibt es derzeit 70 amtliche Schiedsrichter, davon sind aus Verletzungsgründen nur 64 einsetzbar. Etwa 70 Fußballspiele müssen an jedem Wochenende mit Schiedsrichtern besetzt werden. »Das schaffen wir nur, weil viele
Der Sportkreis Höxter hat ein eklatantes Schiedsrichterproblem. »So dramatisch war die Situation noch nie. Wir haben einen Tiefpunkt erreicht«, sagt Kreisvorsitzender Hermann-Josef Koch. Daher hat er die Vereine, die ihr Schiedsrichter-Soll nicht erfüllen, jetzt zu einem Meinungsaustausch nach Bad Driburg eingeladen – mit großem Erfolg, wie Koch ausführt. »Wir hatten eine angenehme Diskussion und haben versucht, die Ursachen für unseren Schiedsrichtermangel herauszufiltern.« Die Vereinsvertreter werden einen Arbeitskreis gründen, um Lösungen zu erarbeiten.
Zum Hintergrund: Im Sportkreis Höxter gibt es derzeit 70 amtliche Schiedsrichter, davon sind aus Verletzungsgründen nur 64 einsetzbar. Etwa 70 Fußballspiele müssen an jedem Wochenende mit Schiedsrichtern besetzt werden. »Das schaffen wir nur, weil viele Schiedsrichter bereit sind, an einem Wochenende mehr als nur ein Spiel zu leiten«, erklärt Koch.
Allerdings sei die Situation kaum tragbar. »Der Spielbetrieb ist gefährdet«, macht der Kreisvorsitzende deutlich. Würden alle heimischen Vereine ihr Schiedsrichter-Soll erfüllen, hätte der Sportkreis 41 Unparteiische mehr.
26 Clubs befinden sich aktuell im Soll. 13 von ihnen haben an der freiwilligen Tagung in Bad Driburg teilgenommen. »Wir waren uns einig, dass das Bild des Schiedsrichters in der Öffentlichkeit verbessert werden muss«, erklärt Koch. Zum einen bemängelt er die Kritik in den Medien. Aber auch das Verhalten der Zuschauer gegenüber dem Schiedsrichter könne nicht mehr toleriert werden.
Ein ganz wichtiger Punkt sei zudem die innere Geschlossenheit der heimischen Schiedsrichter und die Flexibilität der Verantwortlichen. »Es muss wieder Spaß machen, im Sportkreis Höxter als Schiedsrichter tätig zu sein.«
Der Vorschlag, einen Arbeitskreis zu gründen, sei aus den Reihen der Vereine gekommen. »Das ist eine sehr gute Idee, von der ich mir viel verspreche. Die Vereine haben erkannt, dass sich etwas ändern muss und können intern nach Lösungen suchen«, freut sich Hermann-Josef Koch über die Initiative. Mitglieder des Kreisvorstandes oder des Kreisschiedsrichterausschusses seien nicht vertreten.
»Ich gehe nicht davon aus, dass sich die Situation in den nächsten vier Wochen entspannt. Allerdings hoffe ich schon, dass wir einige Dinge, die die Vereine erarbeiten, schon bis zur kommenden Saison umsetzen können«, meint Koch.
Der Kreisvorstand ist bereits einen Schritt auf die Clubs zugegangen. Ab sofort werden die Ausbildungskosten für neue Schiedsrichter aus der Kreiskasse bezahlt. Ein neuer Anwärterlehrgang beginnt am 20. Juni. Anmeldungen sind noch möglich.
Dem Arbeitskreis gehören an: Günter Schrape (SV Fürstenau/Bödexen), Helmut-Jörg Briel (SpVg Brakel), Michael Lockstedt (FC Stahle), Alfred Ruberg (FC Nieheim), Thomas Mast (SV Reelsen). Als Schiedsrichter arbeiten Alfons Köhne (Entrup) und Antonius Oeynhausen (SV Herste) mit.
Quelle: Westfalen-Blatt
Veröffentlicht am
13:13:25 29.05.2009