Das Aufstiegsrennen
Der Meister stand erst nach dem letzten Spieltag fest: Die Spvg. Rolfzen/Sommersell /Entrup. Das Team von Peter Schmücker hat sich über 30 Spieltage souverän und konstant verkauft und konnte Niederlagen und Punkteteilungen gut verkraften. Anders ging es beim SV Höxter II zu. Roland Kleins Mannschaft galt schon zur Winterpause als sicherer Aufsteiger und schien uneinholbar.
Kein Wunder, bei einer Bilanz von zwölf Siegen in 15 Spielen und einem Vorsprung von neun Punkten auf den Zweiten. Doch nach dem Jahreswechsel wirkten Kleins Spieler wie verhext. Es folgte eine unerwartete Negativserie, die bis zum Sieg gegen den SV Reelsen, am 23. Spieltag, anhielt. Die Elf raffte sich wieder auf und kletterte zurück an die Spitze, von der sie jedoch am letzten Spieltag wieder verdrängt wurde. Der zweite Platz reichte allerdings, um das A-Ligaticket zu ziehen.
Überraschungen und Enttäuschungen
Im Dreikampf des Saisonfinales am 30. Spieltag kamen Ralf Steinigs Akteure des SV Reelsen nicht über ein Remis hinaus und blieben in der Saisontabelle auf Platz drei. Dieser Platz sorgte in dieser Spielzeit allerdings nicht für den direkten Aufstieg, sondern führte über den Umweg eines Relegationsspiels – gegen die favorisierte Spvg. Brakel II – in die Kreisliga A. Steinig hatte sich mit seiner verletzungsgeschwächten Mannschaft vor dem Spiel keine realistischen Hoffnungen auf den Sieg gemacht. „Die Chancen für den Aufstieg liegen vielleicht bei zehn Prozent“, so der Übungsleiter, der sein Amt in der kommenden Saison nicht weiter ausüben wird. Das Wunder gelang, und der Favorit aus Brakel wurde mit 2:1 zu Fall gebracht.
Eine weitere Überraschung der Saison war die Leistung des Aufsteigers aus Würgassen. Die Mannschaft um Trainer Steinmeier zeigte eine klasse Saisonleistung und galt bis wenige Spieltage vor Schluss als einer der Topfavoriten auf den Aufstieg. Das Verletzungspech Anfang Mai, konnte der Trainer nicht kompensieren und so stellte er schon am 25. Spieltag fest: „Ich muss langfristig auf Stammkräfte verzichten und schreibe deshalb den Aufstieg ab.“
Besonders bitter war der Abstieg des FC Nieheim II. Peter Klassens Spieler präsentierten sich zu Beginn der Rückrunde sehr gut und bildeten streckenweise eines der besten Teams im Jahre 2012. Am Ende brach das Team allerdings ein und verschenkte wichtige Punkte. Das Relegationsspiel gegen den punktgleichen Tabellennachbarn aus Lüchtringen wurde ersatzgeschwächt verloren und besiegelte somit den Abstieg der Nieheimer Reserve.
Bestes Heim- und Auswärtsteam
Die Heimtabelle wird von der Spvg. Rolfzen/Sommersell/Entrup angeführt. Der Meister sicherte sich in den Heimspielen 35 Punkte. Insgesamt ging das Team um Coach Peter Schmücker elfmal als Sieger, zweimal als Verlierer und zweimal mit einem Punkt vom heimischen Platz. Bestes Auswärtsteam wurde der SV Albaxen, der 25 Zähler auf fremden Plätzen mitnehmen konnte. Siebenmal war die Mannschaft erfolgreich, viermal wurden die Punkte geteilt und ebenfalls viermal ging der Verein leer aus.
Beste Offensive und Torjäger
Die beste Offensive stellt der SV Reelsen. Der Sportverein erzielte in der Saison 2011/12 den Rekordwert von 90 Toren. Platz zwei geht an die Mannschaft aus Würgassen mit 87 Treffern und Platz drei an den Vizemeister aus Höxter, der 81-mal einnetzte.
Erfolgreichster Torschütze der Saison wurde Florian Fuhrmann, Stürmer des SV Ottbergen-Bruchhausen, mit 41 Treffern, gefolgt von Andre Rüther (28 Tore, Nieheim/West) und Rami Shallash (25 Tore, Höxter II).
Stabilste Defensive
Ein wichtiger Faktor für die Meisterschaft ist eine sichere Abwehr. Daher liegt es nahe, dass die Spvg. Rolfzen/Sommersell/Entrup die beste Verteidigung der Liga stellte. Mit 40 Gegentreffern lieferte der Meister den Ligabestwert. Silber ging an den TuS Bellersen mit 47 Gegentoren und Bronze an den SV Reelsen, dessen Keeper 48 Mal hinter sich greifen musste.
Der höchste Sieg
Passend zur Schützenfestsaison, durfte der Meister im Juni 2012 ein solches auf dem heimischen Sportplatz feiern. Die Spvg. Rolfzen/Sommersell schickte den SC Lauenförde mit 13:1 nach Hause.
Tore über Tore
Insgesamt wurde in dieser Spielzeit sagenhafte 1.033 Tore erzielt. Das entspricht einem Durchschnittswert von 34 Toren pro Spieltag – mehr als vier Toren pro Partie. Bei einem so hohen Wert, hatten die Zuschauer in dieser Saison viel zu sehen. Das spricht für die Angreifer und das Offensivspiel der B-Ligateams, kritisiert aber die Abwehrreihen der einzelnen Mannschaften.
VON KAI MERTENS
Quelle: NW-News
Veröffentlicht am
05:16:06 06.07.2012